Seehundjäger fanden im Watt vor St. Peter Ording einen ausgewachsenen Dammhirsch. Der arme Kerl muss von der dänischen Seite gekommen sein. An der Dithmarscher Nordseeküste leben keine Dammhirsche. Wahrscheinlich hat er eine lange Strecke zurückgelegt, war entkräftet oder verwirrt, aufgebracht aus Liebeskummer. Und verirrte sich im Watt. Und ersoff.
Die Seehundjäger bargen schon Füchse, Wildschweine, Marderhunde und Rehwild im Wattenmeer. Der Dammhirsch aber mit seinem riesigen Schaufelgeweih gilt als Sensation. Der Kadaver wird derzeit im Kühlhaus der Büsumer Außenstelle der Tierärztlichen Hochschule Hannover aufbewahrt. Er soll seziert werden. Vielleicht findet man seine nicht unbeschriebene Seele und weiß dann, was ihn ins Watt getrieben hat.
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