Im Sandwatt vor Büsum liegen bei ablaufendem Wasser die Sandklaffmuscheln an der Oberfläche. Sehr zur Freude der Austernfischer und Alpenstrandläufer. Aber Naturschützer warnen. Immer mehr Sedimente würden weggespült, Priele vermehrt wandern. Die Muscheln können sich nicht mehr in den Sand eingraben. Denn der fehlt.
Der Sand fehlt, weil die Familienlagune entwässert wird, damit den Badegästen beste Wasserqualität zur Verfügung steht. Der Wasseraustausch durch die Schleusen in der Perlebucht greift in die Natur ein. Das auslaufende Wasser schwemmt den Sand weg. Auf Sylt, sagt ein Wattführer, wird für viel Geld Sand herangeschafft, um die Sedimente zu erhalten. In Büsum hingegen hätte man besten Sandboden, gehe aber fahrlässig damit um. Die freiliegenden Sandklaffmuscheln zeigen, wie sehr sich das Ökosystem verändert.
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