Zwischen Wrohm und Osterrade gibt es eine Windfläche. Darauf sollen Windmühlen gebaut werden. Die beiden Gemeinden meldeten 71 (Osterrade) und 54 (Wrohm) Hektar an. Das Innenministerium in Kiel hat nun in einem neuen Entwurf der Teilfortschreibung des Regionalplans diese Areale auf eine Gesamtfläche von 75 Hektar "eingedampft", wie es heißt. Schöne Wörter. Und unvorstellbare Welten. Ich dachte immer, der Wind weht, wo er will. Vor allem bei uns an der Westküste. In der Planungsabteilung in Kiel soll es zu Missverständnissen gekommen sein. Gehölzbestände im Westen der Windfläche sollen als Wald eingestuft worden sein. Und Wald behindert Wind. Bäume verlangen einen Mindestabstand von 100 Metern zuzüglich Rotorradius zu den Windmühlen. Denn auch Bäume atmen. Häuser hingegen brauchen 800 Meter Abstand. Auch hier liegen "irrtümliche Auffassungen" des Ministeriums vor, welches das Windeignungsgebiet auch im Nordosten reduzieren wolle. Dort gibt es aber keine Ortsbebauung mehr, sondern nur Splittersiedlungen wie landwirtschaftliche Betriebe. Und die begnügten sich mit einem Mindestabstand von 400 Metern.
Naturschützer kritisieren das Projekt, ob eingedampft oder ausgedehnt. Die geplante Windfläche liegt ihrer Ansicht nach in einer charakteristischen und schützenswerten Geestlandschaft nahe Eider und Offenbütteler Moor. Aber Wind lässt sich doch nirgends einsperren. Geschweige denn irgendwo auf der Welt zügeln.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen