Repowering ist ein deutsches Wort aus der Welt der erneuerbaren Energien. Repowering meint das Ersetzen älterer Windenergie-Anlagen durch neue, leistungsstärkere Maschinen. Bei anderen Energieerzeugungsanlagen wird von "Kraftwerksneubau" gesprochen, auch wenn nie ein Kraftwerk vorhanden war, und schon gar kein neues Kraftwerk gebaut wird.
In Kuden (südöstliches Dithmarschen, zwischen Eddelak und Buchholz, nahe am Nord-Ostsee-Kanal), lese ich, sei das Repowering nicht möglich. Die vier Windenergieanlagen, die seit 18 Jahren auf dem Geestrücken standen, sind hoffnungslos veraltet. Sie wurden gestern innerhalb weniger Stunden demontiert. Ein nordfriesischer Makler verkaufte sie ins Ausland. Zwei gehen nach Polen, eine nach Estland, die vierte nach England.
Gegen das Repowering sprach nicht die Vernunft, sondern die Landschaft. Der Übergangsbereich von Marsch zu Geest, das Geotop Klevkante, die naturräumlich reich strukturierte Geest. Mit anderen Worten: Die vier Anlagen standen mitten im Naturschutzgebiet und genossen lediglich Bestandschutz. Gebaut wurden sie angeblich "ohne rechte Genehmigung". Hätte ein Blitz eine Anlage zerstört, hätte auch keine neue mehr errichtet werden dürfen.
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