Auf dem Dom (hier: Berg, nicht Gotteshaus) in den Walliser Alpen entdeckte ein Botaniker in 4505 Metern Höhe - nur 40 Meter unterhalb des Gipfels - eine Blume. Den lilafarbenen Gegenblättrigen Steinbrech (Saxifraga oppositifolia).
Dies grenze an ein Wunder, teilt die Universität Basel mit. Und stelle in Europa, wenn nicht weltweit, einen Höhenrekord dar. Die Pflanze habe eine derartige Höhe erreichen können, weil offenbar der Wind die Saatkörner dorthin geweht habe. Bereits 1978 wurde am Dom - allerdings 55 Meter tiefer - ein zweiblütiger Steinbrech (Saxifraga biflora) entdeckt.
Um in so kalten Höhen zu überleben, erklären die Botaniker, muss der Steinbrech rund 600 Stunden pro Jahr eine Innentemperatur von mehr als drei Grad Celsius aufweisen. Die Blume lebt unter extremen Bedingungen und friert jede Nacht ein. Sie erwärmt sich mit Aufgang der Sonne und kann bis zu 18 Grad Celsius warm werden, auch wenn die Lufttemperatur um den Gefrierpunkt liegt.
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