Ich lese eine Studie über das Verhältnis von Waldverjüngung und Totholz in den Windwurfflächen nach den Stürmen Vivian (1990) und Lothar (1999) in der Schweiz. Die Studie ist fast zehn Jahre alt und spricht von Vivianflächen und Lotharflächen. Und unterscheidet zwischen geräumten und nicht geräumten Sturmwurfflächen. Sie kommt zum Schluss, dass das Räumen einer Sturmfläche einen "geringen positiven, jedoch nicht signifikanten Einfluss auf die Verjüngungsdichte" ausübt bzw. sich "nicht negativ" auf diese auswirkt. Dies, obwohl Totholz ein "Verjüngungssubstrat" ist. Vor allem in Hochlagen, vor allem für Fichten: "Fichtenverjüngung in Hochlagen kann durch Liegenlassen des Sturmholzes unterstützt werden."
Kahlschläge nach Sturm werden wiederbewaldet, Wald wird verjüngt, vorverjüngt und nachverjüngt. Natürlich oder unnatürlich durch gezielte Sanierungsmaßnahmen. Es gibt Wald und Vorwald, Verjüngungshemmer, Konkurrenzvegetation oder verdämmende Begleitvegetation (zB vulgo: die Brombeere). Die Sprache der Gebirgswaldpfleger ist umwerfend! Das Fazit aber ernüchternd: was immer der Mensch tut, der Wald sorgt für sich selbst!
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