Donnerstag, 31. März 2016

Die Form

Die Sonne geht auf und es zieht mich ans Landsende. Unter dem Protest hunderter Ringelgänse versuche ich in meine TaiChiForm zu kommen, während die sich auf ihre Formationen vorbereiten. Schnattern, was das Zeug hält, zu dieser frühen Stunde, aufgeregt, freudig erregt über das ablaufende Wasser. Der einzige Mensch weit und breit, auch wenn er nur still steht wie eine Kiefer, stört sie maßlos.

Mittwoch, 30. März 2016

Gangfarb

Ein Wort verfolgt mich schon seit Wochen. Die Ampel. Die Kindergärtnerin wundert sich, woher die kleinen Kinder so ein Wort kennen. Auf der Hallig, und aus Afghanistan. Plötzlich Deutsch. Die Sache zu dem Wort gibt es hier nämlich nicht. Den Gang der Farben auf einer Straßenkreuzung. Die Kinder kennen es aus dem Lehrbuch der Eltern.
Aus ganz anderem Grunde wollte ich wissen, seit wann es Fußgängerampeln in der Schweiz gibt. Ich denke gerade (auf der Hallig!) über Tunnel nach! Und was ist naheliegender die Ampel miteinzubeziehen? Ampeln sind der Garant für Leben über oder unter dem Erdboden sowie am Tunneleingang. Die Recherche bringt aber etwas zu Tage: das berühmte Universum in der berühmten Nussschale. Swissness from it's best - zum Hundertjährigen der elektrischen Ampel veröffentlichte das Schweizer Radio untenstehenden Bericht, psychologisch und literarisch so aufbereitet: zuerst kommt der Ärger (vor dem roten Licht) zur Sprache, dann der erste und einzige Tote beim Vorgängerprototypen (Gas-Ampel) und als letztes, natürlich - wir befinden uns in dem Artikel in der Schweiz! -  die horrenden Kosten, welche Fußgängerampeln zB in der Stadt Zürich verursachen. http://www.srf.ch/wissen/fuenfmalklug/seit-wann-gibt-es-ampeln
Man beachte bitte auch den Kommentar.
Wie leben wir doch glücklich auf der von Ampeln und Tunneln und Kosten befreiten Hallig.

Dienstag, 29. März 2016

Farbgang

Die Welt wird bunter und bewegter. Gang und Farbe. Weiße Punkte am Horizont tauchen auf. Die Schiffe verkehren wieder regelmässig und bringen farbig eingepackte Gäste auf die Hallig. Die wundern sich dann ein paar Stunden rund um unser Fleckchen Erde im Wind. Am Abend kehrt Ruhe ein wie überall auf der Welt,

Montag, 28. März 2016

Südsüdost

Schwere Sturmböen. In Wyk auf Föhr wird am Mittag eine Cessna beim Landeanflug wahrscheinlich von einer Windböe erfasst. Das passierte schon Lilienthal. Die Folgen sind bekannt. Der Rettungshubschrauber war gottseidank zur Stelle und konnte abheben. Die Knuts vollführen ihre ausgelassenen Kunststückchen. Die Ringelgänse, Graugänse und Austerfischer marschieren in Kolonnen, sie sind organisiert in Kompanien und proben Formationsflüge. Immer und immer wieder. Konkurrieren am Himmel mit dunklen Wolken. Dazwischen ein paar bunte Rothalsgänse. Die Tiere wissen, wie sie mit dem Wind und seinen heimtückischen Böen umgehen müssen. Keines verfehlt die Landebahn.

Sonntag, 27. März 2016

Ostern

Ostern und Zeitumstellung. Nun beginnen die langen hellen Abende. Auf dem Sonnenunter-gangsspaziergang eine Vorbildbadestelle entdeckt. Schön geometrisch! Wie eine weiche Badematte, wie ein gigantischer Fußabtreter die schwarzen Steine neben dem Deichabgang. Hingelagert. Laden zum Vollmondbade. An der Buhne im Hintergrund das Warnkreux. Das Wasser geht schlafen und der Tag zieht sich zurück. Bis der Mond über den Horizont steigt und ich in seinem kalten Licht baden kann, dauert es noch.

Samstag, 26. März 2016

Badestellenlauf

Karsamstag. Der stillste Tag des Kirchenjahres. Man kann es nicht oft und nicht laut genug wiederholen. Nur am Landsende ist die Dusche bereits angeschlossen und trotzt ein Klo-Wagen dem bösen Wind. Ich laufe schweigend mit Badetuch im Rucksack rund um die Hallig. No-Go - Es ist auch ohne Dusche zu kalt zum Baden.

Freitag, 25. März 2016

Kreu-x-weg

Karfreitag.
Jeder hat sein - jede ihr - Kreuz zu tragen.

Die gelben Kreuxe (ja!), von denen ich nicht weiß, wie sie richtig heißen, stehen wieder, wo sie hingehören: aufrecht rund um die Hallig.

Und tun, was ihnen aufgetragen ist: warnen! Am Ende von kniehohen Doppelpflockreihen, faschinierten Lahnungen und Steinbuhnen.

Das Wasser läuft auf.









Steine und Holz verschwinden.








Die Kreuxe bleiben über den Tag und die Flut hinaus.
Standhaft.

Donnerstag, 24. März 2016

Schwarze Schafe

Zurück auf der Hallig. Schwarze Schafe gibt es überall, sogar unter den Lämmern. Es sind ihrer so viele, dass die Mutterschafe nicht genug Muttermilch haben. Also gibt es Flaschenlämmer. Flaschenschwarzeschafe.

Mittwoch, 23. März 2016

Vollmond

Zurückkommen ist schöner als wegfahren. Ich verlasse die Fähre und die Sonne geht unter. Ich fahre mit dem Fahrrad zur Ockenswarft und über dem Landsende geht der Vollmond auf. Blutrot. Je höher er steigt, desto blasser wird er. Sein Konterfei liegt im Trockenen. Auf dem Meeresboden.

Dienstag, 22. März 2016

Sehen

Meldorf. Hören und Sehen vergeht mir. Eigentlich brauche ich keinen Augenarzt mehr. Aber gesagt getan. Ich habe die Hallig verlassen, einen Termin vereinbart, muss auch kaum warten im Wartezimmer.
Hagelkorn. Lautet die niederschmetternde Diagnose. Muss operativ entfernt werden, wenn es nicht von selbst geht. Und mich stört. Die Seefähigkeit beeinträchtigt. Augenklinik Kiel. Nach Ostern bekäme ich den Termin.

Montag, 21. März 2016

Hören

Ich mache am Morgen meinen Unterricht, dann die Nachhilfe in der Schule. Ich bezahle beim Kaufmann meine Schulden und bestelle vorsorglich ein Brot für Ostern. Dann gehe ich auf die Nachmittagsfähre. Das seit Wochen entzündete linke Auge begünstigt die Panik. Ich fahre zum Augenarzt.
In Heide unterbreche ich spontan die Rückreise. Es ist Montag und die Kantorei probt Händels Messias. Schon beim Einsingen habe ich eine akustische Erleuchtung. Nach vier Monaten Abstinenz höre ich aus vierzig, fünfzig Kehlen einen einheitlichen, sauberen, kristallklaren Ton. Jede/r soll genau auf ihren/seinen Nachbarn hören, sagt S. Und diese kurze Ansage genügt, den Klang zu klären, alle Unreinheiten zu löschen.
Ich komme nach Hause wie früher jeden Montag. Geläutert, zufrieden, glücklich.

Sonntag, 20. März 2016

Ostwind

Den ganzen Tag drücke ich beide Augen zu. Obwohl die Sonne
scheint, ist der Wind bitterböse, schneidend, bissig. Wie ein scharfer Hund. Ich kann die Augen nicht mehr aufmachen. Nicht mehr sehen. Nach fast vier Monaten fast nur aus dem Fenster gucken bin ich übersättigt. Habe mich (oder was?) übersehen.

Samstag, 19. März 2016

Der Tag in der Zeitung

http://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/so-lebt-sich-familie-faizi-auf-hallig-hooge-ein-id13056206.html

Die Nacht auf der Hallig

Vorvollmond. Taghelle und Windstille. Wir laufen zwei Stunden über den Nullpunkt als wäre das das Normalste der Welt. Das Wasser läuft ab und die hungrigen Viecher veranstalten ein höllisches Gekreisch, Geflatter, Getriebe. So etwas höre ich tagsüber nie.

Freitag, 18. März 2016

Tunnelblick

Ich höre Dürrenmatts Tunnel. Von ihm selbst gelesen. Gekürzt und trotzdem schwer verständlich, weil der alte Mann nuschelt und die Hintergrundgeräusche absichtlich laut sind. https://www.youtube.com/watch?v=kLq7HhIdhY0
Ich soll einen Text schreiben über meine Sozialisation in einem Land, das von Tunneln durchzogen ist. Über mein Großwerden in einer Lichtlosigkeit, auf die alle stolz waren. Für eine Konferenz in Bydgoszcz. Bydgoszcz liegt in Polen. Polen ist ein Land, in dem es, abgesehen von den Metroröhren in der Hauptstadt, keine Tunnel gibt. Der erste soll demnächst in der polnischen Tatra gebaut werden. Unvorstellbar!

Donnerstag, 17. März 2016

Höhlenvogel

Die Brandgans heißt auf Hooge Höhlenvogel. Hier im blog war die großzügige Helmsander Brandgans schon einmal zu Gast (http://amwattenmeer.blogspot.de/2014/06/burgfrieden.html). Sie verbreitet auch dort Zuversicht, weil sie unterirdisch brütet. Auf Hooge beweist sie, dass der Halligboden Bestand hat und aus einem Oben und Unten besteht. Bei Meerüber verschwindet das Halligland unter der Wasseroberfläche. Aber jetzt sitzen wieder Brandgansweibchen unter der Erde auf ihren Eiern und müssen sich auch hier nicht tarnen. Wie keine anderen Vogelweibchen sind sie so bunt und kontrastreich gefärbt wie ihre Partner. Ihren Namen verdankt die Brandgans nämlich dem rostbraunen Brustband.

Mittwoch, 16. März 2016

Zuversicht 2

Zuverlässig geht die Sonne täglich wieder unter. Heute mit Flugzeug. Die Vögel toben den ganzen Tag über meinem Kopf in den Dachrinnen herum. Und scheißen zuverlässig immer wieder an dieselbe Stelle. Der nicht einfach zu öffnende Fensterflügel ist schon wieder verdreckt.

Zuversicht

Zuversicht am weit offenen Fenster am Morgen: Die Sonne geht gerade genau über dem Landsende auf. Sie wird noch weit nach Norden und in die Nacht wandern bis Mittsommer.
Aus lauter Freude putze ich beide Fensterflügel von außen und von innen. Sie lassen sich nämlich nicht einfach öffnen. Die eine Fensterscheibe ist hinter einem Fliegengitter. Die andere Hälfte geht nur auf, wenn die eine bereits offen ist. Halligtechnik. Fliegenschutz. Frühlingsgefühle. Ausgerechnet auf diese andere Scheibe hat gestern ein verliebter Vogel geschissen. 

Dienstag, 15. März 2016

Trost

Bei Flut und Sonnenuntergang am Landsende. Ausgerechnet auf Hooge fiel mir Bernhard Kellermanns "Tunnel" wieder in die Hand. Ausgerechnet die DDR-Ausgabe von 1955. Ausgerechnet jetzt fange ich an, über meine tunneldurchzogene Kindheit nachzudenken. Tunnel haben aber in meiner Sozialisation nichts mit Technikbegeisterung, nichts mit sozialistischem Arbeiterpathos und schon gar nichts mit einer utopischen Phantasterei vom Bezwingen des Unbezwingbaren zu tun. Tunnel waren allgegenwärtig und frei von Gefühlen oder Anstrengung. Reiner Pragmatismus in einem Alpenbestandenen Land: entweder kraxelst Du in verschlungenen Wegen schweißüberströmt über einen Berg. Oder Du suchst die Luftlinie unter dem Boden.   

Montag, 14. März 2016

Zweiter Ausflug ...

 ... in die Küche mit neuem Tisch. Schokoladenkuchen. Die Rote Beete muss verwertet und die schwarze Schokolade geschmolzen werden. Das Eiweiß ist fast so gelb wie das Eigelb.
Soll in großen Stücken mit einem großen Klacks sauerer Sahne, bestreut mit Mohnsamen serviert werden. Damit es sich lohnt, in der Fastenzeit, an die zwei Seelen, ach, in meiner Brust zu denken. In der Küche, am kleinen Tisch.

Sonntag, 13. März 2016

Ringelgänse

Wie könnte es anders sein: Ringelgänse (die Namensgeber der Ringelganstage) sind derzeit Lieblingsgänse. Sonntagsgänse sozusagen. Aus Gründen der Quantität. Auch hier bestimmt reine Mathematik menschliche Gefühle. Achs und Ochs ausgelöst durch ein massenhaftes Auftreten auf den Fennen, die durchgestylten Marschkolonnen, das koordiniert anschwellende Schnattern, das durchaus eine bedrohliche Wirkung haben kann. Die beeindruckenden Schwärme am Morgenhimmel. Ach! Och! Heute aber herrscht dicker Nebel. Konsonantenhäufungen und Alliterationen auf dem heimischen Bildschirm. Sonntagsseenebelfelder.

Samstag, 12. März 2016

Halligrundgang

Die Hallig bevölkert sich. Das erste Pensionsvieh ist eingetroffen und guckt sich genauso erstaunt um wie ich. Rinder. Schafe. Lämmer stehen auf wackeligen Beinen neben ihren Mutterschafen. Der Deich ist noch braun. Das Watt trocken. Die Ruhe ohne Ende.

Freitag, 11. März 2016

Blessgänse

Blessgänse (oder auch Blässganse bzw früher Bleßgänse) haben ihren Namen von der weißen Blesse am Schnabelansatz. Es lohnt sich also, genau hinzugucken oder den Duden zu konsultieren. Etymologisch geht die Blesse auf blass zurück. Bleiben werden aber auch die Blessgänse nicht, sie fressen sich auf Hooge bloß voll, ehe sie weiter nordwärts ziehen.
Letzten Herbst wurden an den Stränden Nordfrieslands Dutzende toter Blessgänse angespült. Möglicherweise, hieß es damals, seien die Wildgänse auf ihrem Flug nach Westen bei einer "Zwischenlandung in Mecklenburg-Vorpommern vergiftet worden". Der Herbst war mild und für die Ornithologen war kein "natürlicher Grund" ersichtlich, weshalb die Tiere tot vom Himmel fielen. Interessant ist aber - wie so oft - das Muster hinter der Meldung in der Zeitung aus der Provinz. Also die Mathematik, Geometrie oder Geografie des Beobachtens. 50 tote Vögel am Strand, sagt der Biologe, bedeuten mindestens die zehnfache Zahl auf See. Und die Untersuchungen im Labor zeigten: Die Ursache war "unsachgemäß ausgebrachtes Wühlmausbekämpfungsmittel".

Donnerstag, 10. März 2016

Graugänse

Die Graugänse sind dick und fett. Auch wenn sie in Hundertschaften über die Fennen stolzieren, sind sie doch paarweise organisiert. Schnattern und keifen zu zweit wie Menschen. Es sollen die einzigen Wildgänse sein, die "regelmäßig" und "in grösserer Zahl" an der Westküste brüten.

Mittwoch, 9. März 2016

Ablaufendes Wasser

Ablaufend oder auflaufend? Das ist hier die Frage. Die Tidenfrage.










Die Erkenntnis ist banal am frühen Abend: das Wasser läuft ab, wenn ihm die Vögel nachlaufen. Wenn sie in Scharen, Schwärmen hungrig und aufgeregt an der Wasserlinie herumstochern, gierig auf alles, was trockenfällt und nicht schnell genug entkommt. Im Schlamm. Im Matsch. Im Watt.
In der Nacht stellt sich die Frage nicht. Der Mond verrät den Tidenstand, seit heute früh ist er wieder zunehmend. Oder die Fennen rund um die Warft. Wenn man bei offenem Fenster nicht schlafen kann, weil Vögel und Gänse ein so lautes Freudenspektakel veranstalten, dann ist es Frühling geworden und das Watt frei. 

Dienstag, 8. März 2016

Ausflug ...

... in die Küche! Aus aktuellem Anlass. Internationaler Frauentag! Die Welt auf Hooge. Die Australierin ist ahnungslos. Die Polinnen feiern. Die Afghanin freut sich über ein neu erlerntes Wort. Die Schweizerin geht fremd mit Buraki - Roter Beete. Das ist das gewöhnlichste Gemüse im ganzen slawischen Raum. Eine Rübe, aus der die berühmtesten litauischen, russischen, ukrainischen, polnischen Fleisch- oder Fischhaltigen Suppen gekocht werden. Buraki, grammatikalisch ein Plural (die Rüben), ist im Polnischen mittlerweile ein gemäßigtes Schimpfwort. Wie Rübe im Deutschen auch. Einfaltspinsel, Tölpel, Bauernbursche.
Ich also experimentiere in meiner Hooger Küche mit slawischer Bauernschläue. Vereine das Ordinäre mit Raffinesse und backe einen Rote Beete Kuchen: mais voilà!

Montag, 7. März 2016

Schraffur

Ich sehe mehrere Regengebiete über den Tag verteilt von West nach Nord nach Ost ziehen. Ich höre mehrere Regengüsse niedergehen. Ich hänge Wäsche draußen auf und hole sie wieder herein. Ich sehe das Licht wandern. Der Himmel ist längs gestreift. Senkrecht schraffiert.

Sonntag, 6. März 2016

Nachbild

So weit draußen war ich noch nie. Das Meer hat es auch nie bisher erlaubt. Noch ist nicht niedrigstes Niedrigwasser, noch läuft das Wasser ab und nicht wieder auf. Aus dieser Distanz hab ich mein Haus, meine Warft noch nie gesehen.
Ein Nachbild ist eine "optische Wahrnehmung, die nach Beendigung eines Lichtreizes bestehen bleibt".

Samstag, 5. März 2016

Spiegelbild

Diesen uralten Artikel (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-140273601.html) hätte ich gerade eben so aus dem Handgelenk durchs Smartphone ins Englische übersetzen sollen. Für den Onkel auf der Insel. Ich kapituliere. Bin überfordert. Denn eigentlich sollen wir jetzt in der Pastoratsküche kochen. Für die Gottesdienstbesucher von morgen. Ich erfülle zum ersten Mal einen Wunsch unserer Gäste nicht.

Freitag, 4. März 2016

Auslauf

Wann immer es nur geht, geht man hier mit oder ohne Gummistiefel auf dem Meeresboden spazieren. Wo denn sonst? Heute kamen wir fast bis Pellworm.

Donnerstag, 3. März 2016

Sternenlauf

Ich weiß nicht, wie oft ich heute über die Hallig gefahren bin. Ich weiß es natürlich. Aber ich bin immer die Letzte. Der Himmel ist in der Nacht noch beeindruckender als am Tag. Aber das hab ich bestimmt schon so oft gesagt, wie ich heute über die Hallig gefahren bin.

Mittwoch, 2. März 2016

Honiglecken

Das Leben auf der Hallig ist kein Honiglecken. Auf Süderoog soll nun eine alte, ursprünglich heimische Biene wieder angesiedelt und nachgezogen werden. Die Dunkle-Biene, auch Nord-Biene genannt: "Apis Mellifera Mellifera Lehzeni".

Dienstag, 1. März 2016

Wintereinbruch

Es schneit auf der Hallig. Ein Schottlandsturmtief sei im Anmarsch, sagen die Meteorologen und nennen es Aloisia. Statt Frühling. Die weibliche Form von Alois, dem Allwissenden. Der mutet antiquiert an und erinnert mich an die Alpen. Die Hallig verschwindet noch vor der Dämmerung. Löst sich auf in Weiß. Vor meinem Fenster,