Montag, 13. Oktober 2008

Die Biegesteifigkeitsdifferenz

Zum Montag, dem Dreizehnten ein Wort, das ich nicht verstehe. Falls sich jemand dazu in der Lage (s.u.) fühlt, kann er mir das Wort, die Biegesteifigkeitsdifferenz gerne erklären. Ich verrate weder, wo ich dieses schwierige Wort her habe, noch weshalb ich auf die Idee gekommen bin, so etwas am Firmament zu suchen. Etwas, ein Wort, das ich gar nicht verstehe.
Wo Wörter herkommen, weiß heutzutage jeder. Aber keiner weiß, da bin ich ganz sicher, kein Mensch kann sich denken, warum ich mir zur neuen Woche ausgerechnet dieses eine Wort auf den Bildschirm zaubere - und kein anderes. Kein harmloseres, freundschaftlicheres, zugänglicheres. Kein weicheres, zärtlicheres, einschmeichelnderes. Nicht zum Beispiel die "Sandwichkonstruktion" (oder alternativ das "Sandwichprinzip" oder den "Sandwichaufbau"). Oder den "Festigkeitsgrund". Oder den "Materialübergang".
Wörter wie "Lauffläche" und "Basissohle" liebe ich nur der Konsonantenhäufungen an einer bestimmten Stelle, der Wortschnittstelle wegen, das dürfte mittlerweile allen klar sein. Adjektivisch verwendet kann ich mit solchen Wörtern poetisch ungeahnte Geschmackssensationen erzeugen. Versuchen Sie sich doch bitte einmal die "laufflächenseitige Decklage" auf der Zunge zergehen zu lassen. Den gesunden Menschenverstand würde es hier nach einer Grundlage, der Unterlage weit eher dürsten als nach der Decklage. Aber die Ausgangslage (s.o.) ist nun einmal anders und die Gemengelage gefährlich.

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