Dienstag, 11. März 2014

11-3-11

Vor drei Jahren, um 06:46 MEZ, 14:46 Ortszeit erschüttert den Nordosten der japanischen Insel Honshū das Tōhoku-Erdbeben. Die ganze Welt gerät aus den Fugen. Die Achse der Erdrotation verschiebt sich um zehn Zentimeter. Das Epizentrum liegt im Pazifik vor der Küste der Präfektur Miyagi, etwa 270 Kilometer nordöstlich von Tsukuba. Das Beben dauert fünf unvorstellbare Minuten und ist spürbar auf allen vier japanischen Hauptinseln. Seismologen bezeichnen es als eines der fünf stärksten seit Menschengedenken. Das Meer reagiert heftig auf die Erdstöße. Tsunamis, zehn Mal so hoch wie vorhergesagt, verwüsten die Küste über Hunderte Kilometer Länge. Wie 1995 in Kobe richtet nicht das Erdbeben selbst den größten Schaden an, sondern seine Folgen. Eine halbe Million Menschen verlieren ihr Dach über dem Kopf und fünfzehntausend ihr Leben; ungefähr noch einmal so viele gelten offiziell als vermisst. Und: Die Atomanlage in Fukushima wird schwer beschädigt. In drei Reaktorblöcken setzt die Kernschmelze unmittelbar nach dem Hauptbeben ein. Die Lage ist vom ersten Moment an nicht mehr in den Griff zu bekommen. ...

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