Samstag, 3. Dezember 2011

Simulationen

Hinter dem Türchen mit der Nummer Drei verbergen sich 2 Katastrophenbilder aus Fukushima.

1. Entstanden aufgrund einer Simulation des Worst-Case-Szenario von der Betreiberfirma Tepco. Die geschmolzenen Brennelemente von Reaktor 1 dringen bei dieser Simulation teilweise (bis auf rund 30 Zentimeter vor der Stahlummantelung) in den dicken Betonboden des Containments (Sicherheitsbehälter). Das Containment ist nach der verschweißten Brennstabhülle und dem Reaktordruckbehälter die dritte Barriere, die das Entweichen von nuklearem Material verhindern soll. Das Containment ist nur noch von der äußeren Gebäudehülle umgeben. Und diese wurde, das wissen wir, von der Wasserstoffexplosion am 11. März zerrissen.

2. Entstanden aufgrund einer Simulation von JNES, der unabhängigen Japanischen Organisation für Atomsicherheit). Der Kernbrennstoff dringt bei dieser Simulation weniger als zwei Meter tief in die sieben Meter dicke Betonplatte ein. Weil die Brennstäbe ihre feste Form verlieren, wenn sie zu Boden sacken und dort weiter schmelzen. Weil der Brennstoff, wenn Kühlwasser in den Reaktor gepumpt wird, sich auf dem Beton verteilt wie Regentropfen.

Wie es wirklich aussieht in dem Reaktor, zeigt keines der Türchen meines Adventskalenders.

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