Vor über neun Jahren stellte ich in meinem blog eine Frage. Kürzlich kam die Antwort. Eine Polin mit einem Allerweltsnamen wie bei uns Meier oder Müller schreibt lapidar, mit dem Gemälde, das ich suche, sei sie aufgewachsen. Es hänge in der Wohnung ihrer Eltern in Krakau. Den Straßennamen liefert sie gleich mit, die Hausnummer auch.
Es handelt sich um die "furchterregende Stilisierung" Malczewskis, um sein Porträt des polnischen Generals Bijak. Mein Gott! Und Pani A. erklärt auch den "furchterregenden" Blick des Generals, der offensichtlich keine Erfindung des Malers ist. Als Kind habe sie sich immer vor dem Blick des Onkelgenerals gefürchtet, schreibt sie. In der Familie sei dazu die Anekdote erzählt worden, dass Bijak, als er zu
Beginn des ersten Weltkriegs am Bein verwundet und unfähig, sich zu bewegen, in einem Wald im Osten Galiziens lag, nur dank
dieses seines so besonderen Blicks überlebt habe. Russische Soldaten hätten nämlich den
österreichischen Verwundeten den Todesstoß gegeben, um an deren gute Kleidung und Schuhe zu
kommen, Bijak habe aber den Russen, der sich mit einem Säbel auf ihn
stürzen wollte, so finster angesehen, dass dieser sich bekreuzigt und unverrichteter Dinge das Weite gesucht habe ...
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