Liebe Freunde,
anlässlich
der Tage des Zukunftshauses Westküste im Landwirtschaftsmuseum Meldorf
lese ich aus meinem Schuhmacherroman "Die Fölmlis":
Heute, 14:30 Uhr, lese ich aus dem Schuhmacherroman "Die Fölmlis"
Auf der Empore des Landwirtschaftsmuseum, Jungfernstieg 4, Meldorf
Dauer: ca. eine halbe Stunde Lesung, anschließend offenes Gespräch mit der Autorin
Mit Büchertisch und einem Stand mit Lederprodukten aus der Ledermanufaktur der Stiftung Mensch
Der
Roman "Die Fölmlis" stellt einhundert Jahre und drei Generationen von
Schuhmachern in Menznau, einem kleinen Dorf in der Innerschweiz vor.
Ich werde daraus zwei Fragmente lesen. Zum einen stelle ich vor, wie diese kleine Erfolgsgeschichte im Jahr 1900 ihren Anfang nahm, mit der Schuhmacherlehre eines armen Bauernjungen:
Ich werde daraus zwei Fragmente lesen. Zum einen stelle ich vor, wie diese kleine Erfolgsgeschichte im Jahr 1900 ihren Anfang nahm, mit der Schuhmacherlehre eines armen Bauernjungen:
"Braucht
keine Angst zu haben, dröhnte Bühlmann, mit den Zangen werden nur
Schäfte aufgezwickt. Wir Schuhmacher brauchen neben normalen Beisszangen
auch Zwick-, Falz- und Klemmzangen, wir müssen nachzwicken oder
einzwicken, Vorfussteile, Oberleder oder Futterleder. Auch die Wörter
würden ihm bald geläufig werden, versicherte er. Dann hängte er Anton
eine neue blaue Schuhmacherschürze um den Hals" (Die Fölmlis S. 64)
"Im
Frühjahr 1979 flog Frieda nach Rio de Janeiro. Im Gepäck ein
Baumwollsäckchen mit einem gesegneten Agathabrot. Gegen das Heimweh,
sagte Mutterfrieda, umarmte ihre erste Tochter und liess sie ziehen. In
der Schweiz hatte sie sieben Jahre lang vergeblich, wie sie behauptet,
einen Weg gesucht, der sie zum Ziel führte. Stolpersteine, Schlaglöcher
oder andere Unebenheiten hätte sie gern in Kauf genommen. Wenn sie bloss
gesehen hätte, wo sie hinwollte. Also machte sie einen weiteren Umweg,
den grössten und letzten ihres Lebens, wie sie dachte. Sie kaufte ein
Open-return-Ticket und flog über den Atlantik." (Die Fölmlis S. 243)