John Maynard ist eine literarische Figur. Theodor Fontane hat ihren Namen von einem unbekannten Autor übernommen, der das Schicksal des authentischen Steuermanns Luther Fuller besang. Fuller harrte am Steuer aus, als sein Schiff auf der Eriesee, auf der Überfahrt von Detroit nach Buffalo, einem Feuer zum Opfer fiel. Die meisten Passagiere, darunter viele Schweizer und Deutsche, fanden trotzdem den Tod in den Flammen oder Wellen. Aber es waren deutschsprachige Touristen, die den Mitarbeitern des Fremdenverkehrsamts in Buffalo dermaßen auf die Nerven gingen mit ihren Fragen nach "Maynards Grab" mit dem Dank der Stadt in "goldner" Schrift auf weißem Marmor, das sie aus der obligatorischen Fontane-Lektüre aus der Schulzeit kannten, dass die Stadt auf die Kaimauer am Seeufer eine Bronzegusstafel montieren ließ, "zu Ehren der Legende von John Maynard".
John Maynard ist beileibe nicht der Einzige aus der literarischen Welt, der in der nicht virtuellen Welt mit einem Denkmal verehrt wird. Man denke nur an Wilhelm Tell & Co.
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