Am Nachmittag bin ich unter einer eisigen Sonne fast erfroren auf dem Fahrrad durch die Feldmark - auf dem Weg nach Hause, also nach Osten. Gegen einen feurigen Wind aus Sibirien. Stärke sechs oder sieben. Ich weiß es nicht. Er spricht nur russisch und hat von Windchill nie etwas gehört. Ich verfluche ihn in den absonderlichsten Tönen. Aber es hilft nichts, kostet nur Kraft. Und Tränen. Die Luft ist vollgepackt wie eine Autobahn vor Ostern. Hunderttausend dünne, spitze Nadeln schießen geradewegs auf mich zu. Auf Augenhöhe.
Am Abend packe ich schweigend einen Koffer. W. verreist morgen früh. Trotz Kälte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen