Montag, 29. Februar 2016

Ein Schalttag auf der Hallig

Geschenkte vierundzwanzig Stunden. Ich glaube, ich träumte zum ersten Mal, seit ich auf der Hallig bin. Oder ich erinnere mich zum ersten Mal an einen geträumten Traum, seit ich auf der Hallig bin.
Das Gedächtnis trügt, also bedeutet auch das gar nichts.
Ich träumte, dass ich auf dem Weg zum Bahnhof war. Im Traum gab es einen Bahnhof. Im Traum befand ich mich in einer Stadt wie Berlin. Im Traum war ich auf dem Weg zu einem Bahnhof wie an der Friedrichstrasse. Ich träumte, dass ich in Eile war. Ich träumte, dass mir unterwegs auffiel, dass ich keine Schuhe trug. Ich träumte, dass ich nicht fror, aber die Befürchtung hatte, ich könnte unterwegs frieren ohne Schuhe. Ich träumte, dass die Zeit zu knapp war, um zurückzugehen (wohin?) und meine Schuhe zu holen. Ich träumte, dass ich hoffte, am Bahnhof Schuhe kaufen zu können.
Schnitt. Im Traum. Am Bahnhof war ich eine Stunde zu früh. Der Zug fuhr noch nicht. Die Eile war vergebens. Verblüfft verglich ich die Zeit auf meiner Armbanduhr mit der auf den Bahnhofsuhren. Meine Uhr ging eine Stunde vor, sie hatte mich getrogen. Die Geschäfte waren alle noch geschlossen. Nur die sinnlos gewonnene Zeit beschäftigte mich, als ich aufwachte, nicht mehr die bloßen Füße.

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