Montag, 22. Februar 2010

Die Ohrenlerche

In der Nacht sind wieder 20 Zentimeter Schnee gefallen. Trotzdem halten sich derzeit nach Auskunft des Nationalparks rund 5000 Ohrenlerchen im Wattenmeer auf. In so großer Zahl, weil sie nur in Schwärmen auftreten.
Die Ohrenlerche ist etwa so groß wie die Feldlerche. Sie trägt einen schwarzen Kehllatz und eine gelb-schwarze Stirnbinde, die in die typischen Federohren übergeht. Im Winter ist ihr Gefieder blass wie die Gesichter der Menschen. Auch ihre Ohren stellt die Ohrenlerche in der kalten Jahreszeit nur selten auf. Sie liebt quellerreiche Salzwiesen mit Schafbeweidung. Mit ihren fünf Zentimeter langen Beinchen flirrt sie über die Spülsäume und sucht angeschwemmte Samen. Sie springt vor Begeisterung immer wieder aus dem Stand bis zu 30 Zentimeter hoch.
Im Vergleich zur Körpergröße müsste ein Mensch entsprechend aus dem Stand mehr als fünf Meter hoch springen, rechnet mir W. in der Früh vor. Dann kommt das Taxi und bringt ihn zum Bahnhof auf den ersten Zug nach Hamburg.

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